Der Tag im Detail
Der Vormittag verlief im Dax wie so häufig in letzter Zeit, ereignislos. Hoffnung gaben die diversen Zahlen ab 14:30.
Bei dem Aufwärtssprung ab 14:30 mußte der Dax sich jedoch irgendwie verheddert haben, denn dem 2-minütigem Ausbruch folgte der sofortige Übergang in eine nachhaltige Seitwärtskorrektur. Nach 12 2-Minuten Kerzen erhielten wir ein REX a 5 / 4MA 2-Long Signal, das wir aber nur der Form halber per 14:55 tradeten. Da das Verhältnis zwischen Impuls und Korrektur derartig ungünstig war, war nicht viel zu erwarten von diesem Trade. Er wurde auch mit BE kurz nach dem Entry wieder geschlossen.
(Anm.: BE bedeutet, daß auch Unkosten von 2 P erwirtschaftet wurden. herkunft hat in diesem Fall, da er FDAx tradet, sogar noch 1 Punkt Gewinn gemacht. BE Trades behandeln wir dennoch als Null-Trades, um auch den CFDs, die ich handle, gerecht zu werden.)
Festzustellen war, daß Volatilität einfach nicht aufkommen wollte.
Das nächste Signal kam folgerichtig im höheren 10min-Fenster: 15:40 als REX b 10 genau am Triggerpunkt des MA13 bei 6435.
Im nächsthöheren 20min-Fenster wurden die formalen Kriterien zwar erfüllt, jedoch war die Kurs-Konstellation dort ziemlich weit entfernt von der idealtypischen. Hierin ist ein Ausdruck des Risikos zu sehen. Deshalb entschlossen wir uns von vornherein zu schneller Gewinnmitnahme nach dem 'Räuberschach'-Prinzip: Exit 15:50 bei 6443 (= +8 P).
Es hilft ja auch nichts, mangelnde Volatilität zu beklagen; muß man eben sehen, was man kriegen kann. Deshalb mußte auch die noch unfertige ZEX Variante ran (die wiederum für solche Marktverhältnisse geradezu ideal ist).
16:50 im 5-Min Fenster prallte der Kurs vom unteren BBD 20 ab. Da in 10m noch ein Long Kontraktion lief (die nicht gegen das Signal sprach) und in 20m sogar eine unsaubere REX b Konstellation (die für das Signal sprach) vorlag, wurde per Open in 5m 16:55 Long 6435 eröffnet und 17:30 bei 6442 geschlossen (= +7 P).
Per Open 18:15, nach dem Abprall der Vor-kerze am oberen Band BBD 20 im 5m Fenster wurde bei 6443 Short eröffnet und, nachdem es nicht recht weiter runter wollte, 18:30 bei 6439 geschlossen (= +4 P).
Die Bollinger Bänder entfalten ihre Wirkung als Abpralllevel am verläßlichsten gerade dann, wenn sie keinen Volatilitätsanstieg anzeigen und keine Richtungsaussage treffen; also eben genau dann, wenn der Kurs wie zufallsbedingt hin und her pendelt zwischen den durch die BBD angezeigten Grenzen des statistisch wahrscheinlichen Kurs-Raumes.
In den letzten Tagen hatte es immer wieder gute Tradechancen im letzten Teil des Handelstages, auch nach 20 Uhr gegeben. Da hatten wir schon aufgehört. Dennoch haben wir es gut sein lassen für heute. Das Ergebnis für einen solchen Tag war nicht so schlecht und betrug mit 3 Trades:
traderscompany Tagesergebnis 19 P
amazon 19:11
2 Kommentare:
hallo werner, hallo jürgen,
zunächst nocheinmal ein grosses kompliment für eure arbeit hier. lese hier gerne täglich mit und schaue, ob ich das ein oder andere noch mit in mein fdax-trading einfliessen lassen kann.
für heute habe ich mal eine ganz praktische frage (dabei wird es aber vermutlich nicht bleiben, wenn ihr hier noch länger weiter macht ;-)
wie vollzieht ihr denn eure einstiege während des handels: die werte für bänder und sma verändern sich ja während der 'entstehung' der jeweils aktuellen kerze noch. nehmt ihr also z.b für einen REX b den wert der letzten vollendeten kerze und stellt eine entsprechende limitorder ein (so handhabe ich das, wenn ich einen ema als gleitenden stopp zum ausstieg verwende), oder drückt ihr einfach auf los, wenn ihr im chart seht, das aktueller kurs und (hier) sma 13 sich schneiden (wobei dies ja nach vollendung einer kerze durchaus wieder etwas anders aussehen kann; z.b. nach einem entry den ein oder anderen tick über dem sma).
das die grundsätzliche entscheidung zum entry schon gefallen ist, ist hier natürlich vorausgesetzt.
lg
michael (itsmie)
der gerade mit der registrierung hier nicht recht klarkommt und deswegen oben als anonym erscheint
Hallo michael,
grundsätzlich wird per market gehandelt, denn es geht wirklich darum, am trigger zu überprüfen, ob das setup, das vorher den möglichen trade nahegelegt hat, auch noch erfüllt ist. Dabei kann einem auch mal die Order wegrutschen, passiert aber selten.
Bei den heutigen ZEX Trades (also kurz gesagt dem Abprall vom BBD) kann man das nicht so ohne weiteres machen (deshalb stockt auch die Formulierung dieser Variante). Da wäre es auf den ersten Blick logisch, rein zugehen, wenn der Kurs direkt am Band ist, nur genau dadurch verändert sich u.U. das Setup, deshalb das Abwarten auf das Open der Folgekerze: da kann man dann meist erkennen, ob der Kurs abgeprallt IST. Aber auch dann per market order. (Das gleiche übrigens auch für den Exit.)
Schöne Grüße
Werner
Kommentar veröffentlichen